Auch wenn die Hausaufgabensituation in Familien von Kindern mit Lernstörungen regelmäßig zu Herausforderungen führt, lagen zum Umgang hiermit bisher kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vor. Daher untersucht die aktuelle Studie von Brandenburg und Huschka über einen Zeitraum von zwei Jahren die familiäre Hausaufgabenpraxis von Eltern mit Kindern mit und ohne Lernstörungen. Bisherige Studien zeigen, dass Eltern von Kindern mit Lernstörungen intensiver bei den Hausaufgaben überwachen und - auch ungefragt - unterstützen. Die Familien erleben eine höhere Problembelastung und vermehrt negative Emotionen. Auf die Leistungen des Kindes in der Schule wirkte sich die elterliche Hausaufgabenkontrolle negativ aus. Mütter fühlen sich zudem häufig frustriert und resignieren. Insgesamt sind auch sie es, die häufiger bei Problemen unterstützen.
Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung zeigen, dass auch die Eltern der vorliegenden Untersuchung von Kontrolle und Konflikten berichten sowie einem Gefühl der Inkompetenz während der Hausaufgabensituation. Zusätzlich erwarteten Eltern von betroffenen Kindern weniger Anstrengung. Je älter die Kinder werden, desto mehr lässt die Unterstützung bei den Hausaufgaben in beiden Gruppen nach.
Demnach zeigt die Studie deutlich die Notwendigkeit, im Rahmen der Lerntherapie die Hausaufgabensituation zu berücksichtigen, um Familien anhand konkreter Hilfsstellungen zu entlasten. Eine professionelle Lerntherapie kann dies leisten.
Weitere Informationen zur Studie:
https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1026/0942-5403/a000337
Donnerstag, den 16.02.2023
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